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Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren

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Annika Jahns, Lesung und Zeitzeugengespräch: »Schreibende Arbeiter – Texte und Erinnerungen aus Jena«. 25. April 2024, 18 Uhr, in Bitterfeld

Foto: Annika Jahns.
Foto: Annika Jahns.

Zum »Bitterfelder Weg« gehörte im Bereich der Literatur – ganz im Sinne der Losung der 1. Bitterfelder Konferenz »Greif zur Feder, Kumpel!« – neben der Entsendung der Berufsschriftsteller/innen in die Betriebe eine flächendeckende Förderung von Laienschreiben. In der Folge entstanden in Betrieben und in Kulturhäusern hunderte »Zirkel Schreibender Arbeiter«, die für viele der Menschen ein Forum zum literarischen Austausch und zur Erprobung eigener Ausdrucksmöglichkeiten wurden. In der Hochphase von 1959–1963 existierten landesweit schätzungsweise 300 bis 400 Schreibzirkel mit 3.000 bis 4.000 Mitgliedern. In den 1980er Jahren existierten noch etwa 200 bis 250 Zirkel. Einige überdauerten selbst den Zusammenbruch der DDR.

Zu dieser Bewegung gehörte der »Zirkel Schreibender Arbeiter des VEB Carl Zeiss Jena«. 1960 in Reaktion auf die Bitterfelder Konferenz gebildet, bestand er bis zum Ende der DDR und gründete sich 1990 zur »Jenaer Autorengruppe« um.

Zwei Autoren dieser Gruppe, Hartmut Pache und Lutz Funk, werden am 25. April in der Musik-Galerie an der Goitzsche kommen. Pache gehörte dem Zirkel bereits seit den 1960er Jahren an. Funk wurde Mitte der 1980er Jahre Mitglied, als der Zirkel bereits weitgreifende Veränderungen erlebte. Die Erfahrungen zweier verschiedener Generationen spiegeln sich in den Texten der beiden Autoren wider. Es wird sicher ein anregender Abend, wenn Hartmut Pache und Lutz Funk eigene Texte lesen und sprechen mit Annika Jahns, Mitarbeiterin im Teilprojekt Die vergessene DDR-Literatur. Der ›Zirkel schreibender Arbeiter‹ als Schreibraum und Erinnerungsgemeinschaft.

Mehr Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Veröffentlicht am: 11. April 2024, 14:06 Uhr