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‹ zurück zur Aktuelles-ListeKurzbericht: Gesprächsreise »Umbruchserfahrungen in Ost und West – Kultur und Gespräch. Pforzheim, Gera, Chemnitz, to be continued«
Gemeinsam mit dem BMBF-Forschungsverbund »Das umstrittene Erbe von 1989« (Erbe 89) und der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) trat unser Forschungsverbund Ende 2024 eine Gesprächsreise zu Umbruchserfahrungen an.
Der erste Stop führte uns am 20. November nach Pforzheim. Zusammen mit dem DDR-Museum in Pforzheim und dem dortigen Kommunalen Kino zeigten wir den Film Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen ihr Schönen. Im Film reflektieren Frauen ihre Lebensrealität in der ehemaligen DDR – besonders hinsichtlich des gelebten Geschlechterverhältnisses. Beim Schauen des Films drängten sich Fragen auf: Was war uns fremd? Was vertraut? Was hat uns berührt?
Diesen widmeten wir uns in einer Gesprächsrunde im Anschluss an den Dokumentarfilm und stellten fest: Wir wollen weiter im Austausch bleiben! – über Filme, Musik und Popkultur.
In Gera drehte sich am 03. Dezember alles um Musik. Vicki Vomit, Mathias Kaden und Anja Jurleit diskutierten im Comma gemeinsam mit Moderatorin Dr. Anna Lux über die Arbeitsbedingungen von Musiker*innen in der ehemaligen DDR, der Transformationszeit und heute: Unter welchen Voraussetzungen können Musiker*innen sich frei ausdrücken? Inwiefern haben sich die Anfordergen geändert, die an Künstler*innen gestellt werden? Welche Auswirkungen hat dies auf die Musik? Nach dem lebhaften Gespräch zwischen Musiker*innen aus drei Generationen nahm die Indie-Band Power Plush das Publikum mit in eine pastellige Klangwelt ihres kleinen Utopias.
Den letzten Halt machten wir am 11. Dezember im vorweihnachtlichen Chemnitz. Genauer genommen im Kino Metropol, dem vermutlich ältesten Lichtspielhaus der Stadt. Die Künstler*innen Jan Kummer und Ulrike Euen erinnerten Gleichzeitigkeiten von zum Teil widersprüchlichen Umbruchserfahren. Welchen Einfluss hatte der große Umbruch – das Ende der DDR – auf das Leben der jungen Künstler*innen?
Im Anschluss an die Diskussionen wurde das Publikum im Film Zwei zu Eins mit der Fragen konfrontiert, wer im Zuge des Umbruchs Zugriff und Verfügungsgewalt über das Volkseigentum der DDR hatte – und wer nicht.
Insgesamt konnten wir in drei ganz unterschiedlichen Formaten mit tollen Gästen über ihre ganz individuellen ›Umbruchserfahrungen in Ost und West‹ sprechen. Viele spannende Fragen wurden diskutiert, die Verknüpfung mit Konzert oder Filmvorführungen sorgte neben interessanten Gesprächen immer auch für kulturelle Abwechslung. To be continued…
Veröffentlicht am: 17. Dezember 2024, 10:20 Uhr