Vom DDR-Heimatkundeunterricht zum Sachunterricht. Die Grundschule vor und nach 1989
Im Mittelpunkt des Teilprojekts steht die Konzipierung, Erprobung und Evaluation eines Aus- und Weiterbildungsangebots für (zukünftige) Lehrer*innen unter dem Titel »Schulische Transformation(en) in der Reflexion«. Es schließt in seiner Grundidee an der Prämisse an, dass die Infragestellung von Gewissheiten in Schule und Unterricht und das Erfahren von gesellschaftlichen Transformationen mit schul- und unterrichtsbezogenen Konsequenzen ein zeitübergreifendes Phänomen ist und Lehrer*innen mit Transformationen im schulischen Kontext umgehen müssen, für die sie entsprechende professionelle Kompetenzen benötigen. Dabei werden die aus berufsbiographischer und fachlicher Perspektive rekonstruierten Erkenntnisse über den Umgang von Heimatkundelehrer:innen mit der Transformation vom Heimatkundeunterricht der DDR zum Sachunterricht in Thüringen als bildungshistorisches Grundbeispiel und Ausgangspunkt der inhaltlichen Ausrichtung des Aus- und Fortbildungsangebots verstanden, um auf dieser Basis professionsbezogene Reflexionen und Selbstverortungen unter Bedingungen des Wandels anzuregen.
Publikation, Isabelle Lamperti & Sandra Tänzer (2023): »Wir müssen reden, um sehend zu werden«: Scheinwirklichkeiten in der DDR als Gegenstand partizipativer Erinnerungsforschung. In: Hafez, Kai; Frank, Susanne, Hollstein, Bettina, Kimmich, Dorothea & Tänzer, Sandra (Hrsg.): Demokratie, Transformation und Nachhaltigkeit. Gedenkschrift für Alexander Thumfart. Berlin: Frank & Timme, S. 91–108.