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‹ zurück zur Aktuelles-ListeRückschau: Michaela Mai bei Tagung „35 Jahre Wende. Zwischen Freiheit und freiem Fall“ des Goethe-Instituts in Paris
Michaela Mai in Paris, Grafik, Fotos: © Philippe Dang Foto: © Philippe Dang Foto: © Philippe Dang
Am 07.-08. Februar 2025 lud das Goethe-Institut Paris zu einer deutsch-französischen Tagung ein, die den radikalen gesellschaftlichen und kulturellen Umbruch der Wendezeit aus unterschiedlichen Perspektiven untersuchte: Wie hat die Wende 1989/90 Kunst und Literatur in der DDR verändert? Wie blicken KünstlerInnen 35 Jahre später auf diese turbulente Zeit zurück?
Der Forschungsverbund »Diktaturerfahrung und Transformation« war vertreten durch Michaela Mai, die einen Vortrag zu Umbruchserfahrungen im Œuvre der Leipziger Malerin Doris Ziegler hielt. Im Zentrum stand die Frage, welche Zeiterfahrungen aus Gemälden sprechen, die Doris Ziegler zwischen 1988 und 1993 geschaffen hat. Der Vortrag zeigte auf, wie die Künstlerin die letzten Jahre der DDR, den gesellschaftlichen Aufbruch und die Zeit der Transformationen nach der Wiedervereinigung aus der Position der unmittelbaren Zeitgenossenschaft verarbeitet hat. Damit gab Michaela Mai einen schlaglichtartigen Einblick in das Teilprojekt »Kunst zur ‚Wende›-Zeit« und vermittelte exemplarisch den Ansatz sowie Ergebnisse ihrer Forschungen.
Das facettenreiche Programm umfasste Beiträge von deutschen und französischen KunsthistorikerInnen und GermanistInnen zu Literatur, Kunst, Film und Musik. Unter den teilnehmenden ReferentInnen waren zudem die SchriftstellerInnen Annett Gröschner, Ingo Schulze, Jan Faktor und Uwe Kolbe sowie die bildende Künstlerin Erika Stürmer-Alex. Wolf Biermann gestaltete das Abendprogramm mit einem Konzert, das auf ein Podiumsgespräch mit Jack Lang (Kulturminister a.D.) und S.E. Stephan Steinlein
(Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich) folgte.
Veröffentlicht am: 18. Februar 2025, 11:37 Uhr