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Rückschau: Teil Eins der Filmreihe zur Staatlichen Filmdokumentation der DDR, 23.-27.5.2025, Dr. Anne Barnert

  • Anne Barnert und Andreas Kötzing eröffnen die Filmreihe am 23.5.
    Anne Barnert und Andreas Kötzing eröffnen die Filmreihe am 23.5.
  •  Anne Barnert bei der Einführung zu den Filmen.
    Anne Barnert bei der Einführung zu den Filmen.
  • Begrüßung durch den Leiter des Zeughauskinos Jörg Friess.
    Begrüßung durch den Leiter des Zeughauskinos Jörg Friess.
  • Adelheid Heftberger und Dirk Förstner vom Bundesarchiv stellen die SFD-Filme im „Digitalen Lesesaal“ vor.
    Adelheid Heftberger und Dirk Förstner vom Bundesarchiv stellen die SFD-Filme im „Digitalen Lesesaal“ vor.

Was sollte von der DDR bleiben?« Diese Frage griff die Filmreihe zur Staatlichen Filmdokumentation (SFD) auf, deren erster Teil vom 23.-27. Mai am Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum in Berlin stattfand. Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltungsreihe von unserer Verbundmitarbeiterin, Dr. Anne Barnert und Andreas Kötzing vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung.

Was von der DDR in Erinnerung bleiben sollte, war für die SFD vor allem eine praktische Frage: Ihr Auftrag war es, Staat und Gesellschaft der DDR für zukünftige Generationen ohne Lücken zu dokumentieren. Für diese zukünftige Erinnerung war es erlaubt, auch solche Bereiche des DDR-Alltags zu filmen, die im DDR-Fernsehen oder -Kino nicht erscheinen durften.

Im Deutschen Historischen Museum war nach den ersten drei Kino-Abenden »Arbeitswelt«, »Familie« und »Gesundheit und Medizin« das Publikum zu Gesprächen eingeladen. Besucher und Besucherinnen berichteten von ihren (Familien-)Erfahrungen, etwa mit der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft (Gegenstand im Filmdokument »Karl Mewis«, 1973): »Das war immer ein Gesprächsthema in der Familie«, berichtete eine Zuschauerin. Dass Erfahrungen in Ost und West gar nicht so unterschiedlich sein müssen, zeigte sich beim Thema Hausbesetzungen in beiden Teilen Berlins oder bei der Erinnerung an die selbstverständliche Alltäglichkeit, mit der auf beiden Seiten der Grenzmauer jeweils die Welt zu Ende war.

In voller Länge und ständig zu sehen sind die Filme der Staatlichen Filmdokumentation im »Digitalen Lesesaal« des Bundesarchivs. Dieses neue digitale Angebot stellten am Eröffnungsabend Adelheid Heftberger und Dirk Förstner vom Bundesarchiv, Abteilung »Audiovisuelle Medien«, vor. Die Reihe wird im Juni fortgesetzt mit den Programmen »Wohnen«, »Jüdisches Leben« und »Kunst und Kultur« (13.-17. Juni).

Hier geht es zum Digitalen Lesesaal des Bundesarchivs mit den SFD-Filmen.

Im Radio-Blog des RBB/Radio Eins ist in der Sendung »Zwölf Uhr Mittags« von Knut Elstermann ein Beitrag über die Filmreihe erschienen. Er beginnt ab Minute 53.39.
Die vollständige Radiosendung finden Sie hier [24.5.2025].

Veröffentlicht am: 05. Juni 2025, 11:03 Uhr