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Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren

Einblicke

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Dr. Julia Landau & Franz Waurig, »Zumutbare Wahrheiten«, Onlinemodul zur Aufarbeitung der Geschichte des Speziallagers Nr. 2 Buchenwald seit 1989/90

1945 richtete die sowjetische Besatzungsmacht insgesamt zehn Speziallager und drei Gefängnisse in Ostdeutschland ein. In ihnen wurden NS-Funktionsträger*innen, aber auch Gegner*innen der neuen politischen Ordnung und unschuldig Denunzierte festgehalten. Im Speziallager Nr. 2 auf dem Ettersberg bei Weimar internierte der sowjetische Geheimdienst NKVD/MVD zwischen 1945 und 1950 etwa 28500 Personen, mehr als 7000 von ihnen starben.

Bis zum Ende der DDR wurde die Geschichte der sowjetischen Speziallager offiziell beschwiegen. Erst seit 1989/90 können ehemalige Insassen und ihre Angehörigen über ihre Erfahrungen berichten. Initiativgruppen wurden gegründet, Ausstellungen an den vormaligen Lagerstandorten eingerichtet.

30 Jahre nach dem Beginn der öffentlichen Speziallager-Aufarbeitung in der DDR konzipierten Dr. Julia Landau und Franz Waurig vom Teilprojekt »Gedenken ohne Wissen?« (Gedenkstätte Buchenwald) ein Onlinemodul, das in sechs verschiedenen Kapiteln die wichtigsten Stationen dieses Prozesses aufzeigt.

Im Mittelpunkt stehen dabei die gesellschaftlichen Diskussionen bis zur Einweihung der Speziallager-Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald im Mai 1997, die Zusammenarbeit mit ehemaligen Internierten, Angehörigen und Interessenverbänden sowie die Gestaltung der aufgefundenen Massengräber am Ettersberg.

Das Online-Modul finden Sie hier.

Veröffentlicht am: 28. Oktober 2020, 15:00 Uhr