Forschungsverbund Diktaturerfahrung + TransformationForschungsverbund Diktaturerfahrung + Transformation

Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren

Sommersemester 2022 – Marcus Böick

Marcus Böick
Marcus Böick

Die halbjährlich wechselnde Gastprofessur des Forschungsverbundes ist am Imre Kertész Kolleg der FSU Jena angesiedelt. Gastprofessor*innen bieten reguläre Lehrveranstaltungen sowie öffentliche Vorträge an und verknüpfen ihre eigenen Forschungsarbeiten mit der Arbeit des Verbundes. Im Sommersemester 2022 ist Marcus Böick Gastprofessor.

Marcus Böick ist Historiker. Geboren 1983 in Aschersleben absolvierte er ein Studium der Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum. Seine akademische Ausbildung schloss er dort 2016 als Promotionsstudent der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit einer Dissertation zum Thema »Manager, Beamte und Kader in einer Arena des Übergangs. Eine Ideen-, Organisations- und Erfahrungsgeschichte der Treuhandanstalt und ihres Personals, 1990-1994« zum Doktor der Philosophie ab. Seit 2017 ist er Akademischer Rat a.Z. am Historischen Institut der Ruhr-Universität. 2018 wurde seine Studie unter dem Titel »Die Treuhand: Idee – Praxis – Erfahrung« veröffentlicht. Im Wintersemester 2021/2022 war er als Joint Junior Research Fellow am Institute of Advanced Studies des University College London und am German Historical Institute London.

Als Mitarbeiter beteiligte Böick sich an Projekten zur Aufarbeitung von NS-Unrecht, so im Editionsprojekt »Benjamin B. Ferencz-Collection of the Holocaust Memorial Museum Washington«, als kommissarischer Leiter des Forschungsverbunds »Geschichte der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ)« sowie im Forschungsprojekt »Richter und Wiedergutmachung in Nordrheinwestfalen«. Von 2016 bis 2017 war er im Forschungsprojekt »Wahrnehmung und Bewertung der Arbeit der Treuhandanstalt« im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums tätig.

Gegenwärtig arbeitet Marcus Böick unter dem Titel »Das Geschäft mit der Angst – die Angst vor dem Geschäft?« an einer Geschichte privater Wach- und Sicherheitsunternehmen in Deutschland vom Kaiserreich bis zur Gegenwart. In Jena wird er sich neben seinen Verbundtätigkeiten in diesem Kontext mit der besonderen Rolle privater Sicherheitsunternehmen in der Transformationszeit nach 1990 beschäftigen.


Veranstaltungen im kommenden Semester:

Hauptseminar an der FSU Jena, »Aufbruch, Umbruch, Abbruch? (Ost-)Deutsche und Europäische Zeitgeschichte(n) nach 1989/90«, donnerstags 16-18 Uhr

Am Mittwoch, 04. Mai 2022, »Wie die »Roten Socken« die »Schwarzen Sheriffs« verdrängt haben. Die Geschichte der privaten Sicherheitsbranche in Deutschland seit den 1970er-Jahren«
Vortrag im Rahmen des Zeitgeschichtlichen Kolloquiums der Friedrich-Schiller-Universität Jena